Unser lockiger Gourmet


Am 07.07.2005 wurde er geboren, unser kleines Paulchen. Nur wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, das er einmal Teil unserer Familie werden würde.




Er gehörte zu einem Wurf unheimlich niedlicher Australian Shepard Welpen, die ihre Heimat bei uns am Stall hatten.
Da mir sein Papa Dennis so sehr ans Herz gewachsen war,und auch seine Mana eine wahre Schmusebacke war, und die Rasse allgemein als sehr kinderlieb gilt,habe ich mir diesen Wurf dann doch genauer angesehen.






In der Vergangenheit konnte ich bereits mehreren Welpen problemlos wiederstehen, doch Paul landete zielsicher mitten im Herz.

Er war der erste der Rasselbande, der in meinem Hosenbein und in meinen Socken hing. Wer allerdings für den Namen Paul verantwortlich ist, kann heute nicht mehr mit Bestimmtheit gesagt werden.
Nur ist allen die Frage: "und wer ist Paul?" aus der Werbung bestimmt noch ein Begriff und damit begann auch das Namensdrama um Paul.





Nun hatte ich bereits beschlossen, das Paul unser wird, nur Marco sträubte sich mit Händen und Füssen dagegen. Die einzige Möglichkeit war, der treue Blick von Paul musste in sein Herz treffen. Kurzerhand wurde ihm der Kleine in die Arme gedrückt und BINGO.....
es passierte.






Damit war Paulchen beschlossene Sache und wir mussten nur noch unsere Katzen davon überzeugen, das Paulchen zu uns ziehen sollte.




Die Testphase lief überraschend gut, schließlich waren meine Katzen extremst von mir abgehärtet worden. Damit erst gar kein Problem auftaucht, hab ich denen nämlich erstmal einen türkischen Kangalrüden mit einer Schulterhöhe von 84 cm vor die Nasen gesetzt.





Dadurch waren meine Miezen dann doch erleichtert, das der Zuwachs Normalgröße aufwies.





Was soll ich sagen, wir sind heute stolz wie Oskar auf unseren Paul. Er ist lieb und gehorsam, machte für einen Welpen verhältnismäßg wenig Unsinn ( mittlerweile haben wir das auch anders kennengelernt, aber dazu mehr bei Jill). Gut nachts durfte man nicht ohne Licht durch die Wohnung tapsen, denn dann folgte ein Schmerzensschrei dem nächsten. Paul dekorierte jede Nacht die Wohnung um, verteilte seine Spielzeuge und Kauknochen wirklich überall.

Aber wer einmal auf einen abgenagten Straußenhals getreten hat, der macht eh freiwillig Licht an^^





Auch das an der Leine laufen klappt nach anfänglichen Schwierigkeiten heute sicher und zuverlässig, was sollte der Kleine auch denken plötzlich mit so einer Notbremse am Hals. Da muss doch erst protestiert werden. Sicher war es nicht so angenehm, sich die erbosten Blicke der Passanten ansehen zu müssen, wenn Paulchen mal wieder meinte, nicht mehr laufen zu wollen und wimmernd an der Leine zerrte.






Das nächste Problem war dann das Autofahren. Wie kann ich sicher fahren, wenn mir der Kleine in den Schaltknauf beisst und ständig nach meiner Hand angelt.
So wurde Paul kurzerhand in einen Einkaufskorb verbannt. Das ging dann auch knapp zwei Wochen gut, bis seine Körpermaße nach einer neuen Lösung verlangten. Paulchen nahm den Kofferraum unseres damaligen Corsas in Beschlag. Der wurde hundegerecht ausgestattet, die Abdeckung entfernt, mit Schmutzfangmatten ausgelegt und mit allerhand Spielzeug und Kauartikeln bestückt.
Einkaufen gestaltete sich seither schwierig, da dort nunmal kein Platz mehr für Tüten und Kartons war.
Aber, was tut man nicht alles für seinen Paul???




Die nächste Anschaffung sollte dann ein größeres Auto sein, damit Paul mit seinem ständig wachsenden Format ausreichend Platz hat.

Dann stand noch der von unserer Regierung so dringend verlangte Sachkundenachweis an, aber ich bin ja nicht dumm und ahbe fleissig gelernt. 160 Fragen galt es auswendig zu lernen, wobei ich immernoch unter akuter Prüfungsangst leide. Ausserdem blieb mir bei der Sache verborgen, warum ich wissen muss, wie groß die Zwingergrundfläche ohne Berechnung der Hundehütte für einen Dobermann sein muss und unter welcher Augenkrankheit ein Mastino Neapolitano leidet.

Aber bitte, was sein muss, muss sein!!!